Unsere Gemeinde in Zahlen
- Gemarkungsfläche in km²: 17,32
- Bevölkerung 2017: 14’101 Einwohner
- 5 chemische Betriebe am Ort
- 8 Schulen & Kindergärten
- 2 Altenheime / Betreutes Wohnen
Aus der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Grenzach-Wyhlen
Die im Jahre 1974 erfolgte Gemeindereform, die in vielen Städten und Gemeinden zu größeren Umstrukturierungen führte, ging auch an unseren Wehren nicht spurlos vorüber. Durch den Zusammenschluss von Grenzach und Wyhlen war es nötig, eine neue Feuerwehrsatzung aufzusetzen, für die jetzige Gemeinde Grenzach-Wyhlen. Am 17. Dezember 1975 fand die Gründungsversammlung der heutigen „Feuerwehr Grenzach-Wyhlen“ statt, bei der Wilhelm Pfründer zum ersten Kommandant der neuen Wehr gewählt wurde. Die Wehr setzte sich daraufhin aus 4 Löschzügen (je 2 in jedem Ortsteil) zusammen, die einen hohen Ausbildungsstand aufwiesen und technisch gut ausgerüstet waren. Eine erste gemeinsame Übung wurde am 15. März 1976 abgehalten, 11 Tage später folgte der erste gemeinsame Einsatz beim Brand der Feldscheune Stephany.
1976 konnten die Löschzüge aus Wyhlen auf eine hundertjährige Geschichte zurückblicken.
Die Gründung der heutigen Jugendfeuerwehr wurde bei einer Sitzung am 22. Januar 1971 in der Aula des Bildungszentrums beschlossen.
Durch weitere Beschaffung von Funkmeldeempfängern (FME) wurde die Stille Alarmierung 1972 vorangetrieben, es war nun möglich die Hälfte der Wehr über FME zu alarmieren.
Durch eine notwendig gewordene Ölsperre auf dem Rhein beim Grenzacher Horn, wurde der Wehr vom Land Baden-Württemberg und dem Landkreis Lörrach 1978 ein Ölwehrboot und eine Ölsperre übergeben.
Die Löschzüge von Grenzach feierten im Jahr 1979 ihr 75-jähriges Bestehen.
Im Januar 1984 nahm der erste hauptamtliche Gerätewart Peter Nicklas seinen Dienst bei der FFW Grenzach-Wyhlen auf. Kommandant Pfründer leitete in diesem Jahr seine letzte Hauptversammlung und gab an der Sitzung sein Amt an Peter Nicklas ab, welcher sich 1989 auch zur Wahl des Kreisbrandmeisters stellte, dieses Amt bekam und dieses bis zu seiner Pensionierung begleitete.
Durch einen unverschuldeten Unfall verlor der Löschzug Wyhlen am 22.07.1980 sein LF 8 durch einen Totalschaden. Das ausgefallene Fahrzeug wurde durch ein neues LF 8, auf der Basis eines Mercedes Unimog, ersetzt. Aufgrund der Bebauung des Engeltales wurde die Beschaffung einer Drehleiter unumgänglich.
Im Jahr 1981 konnte die Wehr auf zwei Jubiläen schauen: 5 Jahre FFW Grenzach-Wyhlen und 10 Jahre Jugendfeuerwehr Grenzach. Am 11. Dezember 1971 wurde die Gründung der JF offiziell bestätigt. Am 24. November des selben Jahres wurde das neue LF 8 feierlich übergeben.
Am 14. November 1990 wurde die Wehr zu einem Großbrand am Markhof gerufen, zum Glück war nicht das Pflegeheim, sondern „nur“ der Viehstall betroffen. Alle Tiere, die im Stall untergebracht waren, konnten gerettet werden.
Im Dezember 1990 ging ein lang gehegter Wunsch der Wehr in Erfüllung. Die seit Jahrzehnten geforderte Drehleiter DLK 23-12 wurde bei der Fa. Metz in Karlsruhe, am 05. Dezember 1990, in Auftrag gegeben.
Der Fuhrpark der Feuerwehr wurde im Jahr 1991 durch eine Drehleiter und im Jahr 1993 durch einen Rüstwagen (RW 1) erweitert. Da der Fahrzeugpark der Wehr schon ein stolzes Alter erreicht hatte, begann man 1994, die älteren Fahrzeuge durch neue zu ersetzen. Dieser Prozess ist bis heute noch nicht abgeschlossen. Durch den stetigen Rückgang an aktiven Mitgliedern beschloss man, die beiden Löschzüge in den einzelnen Ortsteilen zusammen zu legen, das bedeutet, die „Feuerwehr Grenzach-Wyhlen“ besteht nur noch aus zwei Löschzügen.
Durch die Ausmusterung des alten Trockentanklöschfahrzeuges, das an eine Feuerwehr in Slowenien überführt wurde, entstand mit dieser Feuerwehr eine Freundschaft, welche rege gepflegt wird. Die Kameraden aus Slowenien besuchten das 125-jährige Jubiläum des Löschzuges Wyhlen im Jahr 2001. Als Beweis unserer Freundschaft besuchte unsere Wehr, die befreundete Wehr zu ihrem 120-jährigem Jubiläum im Jahr 2002 in Slowenien, mit 11 Kameraden.
„Jederzeit für Ihre Sicherheit“
Unter diesem Motto versuchen die Angehörigen der „Freiwilligen Feuerwehr Grenzach-Wyhlen“ den Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde bei Bränden und anderen Notfällen gezielte und schnelle Hilfe zu leisten.
Daran hat sich auch nach 2 ½ Jahrzehnten nach dem Zusammenschluss nichts geändert. Die Feuerwehr besteht zur Zeit aus xx Aktiven, xx Jugendlichen der Jugendfeuerwehr sowie aus einer Altersmannschaft mit xx Mitgliedern.
Helfen will gelernt sein. Deshalb wird auch künftig die Ausbildung der Feuerwehrangehörigen, in Verbindung mit der vorhandenen Technik, immer einen hohen Stellenwert haben.
Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Grenzach-Wyhlen
- 1976 Wilhelm Pfründer
- 1986 Peter Nicklas
- 1996 Ralf Schreiber
- 1998 Bernd Rümmelin
- 1999 Claus Werner
Aus der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Grenzach
Der Gedanke des Zusammenschlusses eines Corps von Männern für die Hilfe bei einem Brandfall und im Notfall bereit zu stehen, liegt schon lange zurück. In der damaligen rein landwirtschaftlichen Gemeinde war die Brandgefahr wesentlich höher als heute, da die Wasserversorgung durch Druckverhältnisse beschränkt war.
Die Gemeinde Grenzach hat aus eigener Initiative im Jahr 1778 eine Feuerwehrspritze (für 600 fl.) angeschafft und um eine Beihilfe zur Beschaffung von Feuerwehreimern ersucht, was auch genehmigt wurde.
Es ist somit anzunehmen, dass schon damals eine Gruppe von Männern eine Feuerwehr gebildet hat. Einem weiteren Protokoll vom 22. März 1785 ist zu entnehmen, dass in der Gemeinde durch das Frevelgericht die Feuerwehrgerätschaften besichtigt und als gut befunden wurden. Es wurde verlangt, dass die Gemeinde jedes Jahr 10 weitere Feuerwehreimer auf Gemeindekosten anzuschaffen hat, bis die Anzahl so groß war wie die der Gemeindemitglieder.
Nach der am 24. Oktober 1882 erlassenen Bezirks-Feuerlöschordnung hatte die Gemeinde eine Löschmannschaft aufzustellen, welche sich aus sämtlichen männlichen Erwachsenen, körperlich gesunden Ortseinwohnern rekrutieren sollte. In den 90er Jahren hat sich die hiesige Industrie angesiedelt, wodurch eine erhöhte Brandgefahr eintreten konnte. Um eine schlagkräftige Brandbekämpfung zu sichern, wurde in der Versammlung vom 17. Juli 1904, unter Vorsitz des Bürgermeisters August Oertlin und 5 Gemeinderäten, die „Freiwillige Feuerwehr Grenzach“ gegründet und gleichzeitig die Wahl der Hauptleute durchgeführt.
Bis zum Jahr 1910 waren sämtliche Feuerwehrgeräte in der Spritzenremise beim Rathaus untergebracht. Nach dem Bau der Volksschule (1901 – 1902) wurde später dann das Gerätespritzenhaus neben der Schule gebaut und die Geräte untergebracht. Doch auch diese Räumlichkeiten waren mit der Zeit ungenügend. Durch die weitere Beschaffung von Geräten und Fahrzeugen war der Raum für die laufenden Wartungen beengt. Die Kleiderspinde waren im Kellerraum, der zuvor die Jauchegrube der Schule war, dadurch waren die Kleider stets muffig.
Bereits im ersten Weltkrieg gab es harte Rückschläge in der Mannschaftsstärke. 9 Wehrmänner fielen und einige waren gesundheitlich nicht mehr einsatzfähig. Im zweiten Weltkrieg standen alle Männer im wehrfähigen Alter an den verschiedenen Fronten, so dass die alten Reservemänner dienstverpflichtet werden mussten. Zwangsläufig musste die weibliche Jugend als weibliche Feuerwehrkraft an den Feuerwehrgeräten ausgebildet werden.
Beim Bau des Ortszentrums 1972 auf dem Zielmatten-Gelände wurde neben der Schwimm- und Sporthalle auch das neue Feuerwehrhaus mit den verschiedenen Räumlichkeiten großzügig gebaut.
Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Grenzach
- 1904 Friedrich Oetlinger
- 1920 Karl Friedrich Guhl
- 1936 August Neuschütz
- 1949 Arthur Rübin
- 1961 Hans Lederer
Aus der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Wyhlen
Nachdem in zahlreichen größeren Ortschaften in Baden Freiwillige Feuerwehren gegründet wurden, kam es auch in Wyhlen 1876 zur offiziellen Gründung einer „Freiwilligen Feuerwehr Wyhlen“. Bereits vor 1850 hatten sich Wyhlener Bürger zusammengefunden, was aus den Analen des Musikvereins hervorgeht, denn dort wird eine Feuermusik erwähnt. Bürgermeister Bugglin war es, der am 31. Mai 1976 den offiziellen Grundstein für die „Freiwillige Feuerwehr Wyhlen“ legte. Zu diesem Tag hatte er 38 interessierte Wyhlener Bürger zur Gründungsversammlung ins Rathaus eingeladen.
Bereits 1887 war die Wehr auf über 60 Mitglieder gewachsen.
Im Jahre 1901 konnte man auf ein Vierteljahrhundert zurückblicken. Sechs Wehrmitglieder (Gründungsmitglieder) wurden vom Großherzog ausgezeichnet.
Ein Andenken an das 25-jährige Jubiläum, zu welchem damals bereits Feuerwehren aus dem ganzen Bezirk, aus der Schweiz und aus Frankreich in Wyhlen verweilten, ist die noch vorhandene Fahne der „Freiwilligen Feuerwehr Wyhlen“. Sie ist gezeichnet von den auch heute noch geltenden Idealen.
„Einer für alle, alle für einen.“
„Gott zu Ehr, dem Nächsten zur Wehr.“
Eine Stagnation trat während des ersten Weltkrieges ein, doch die Feuerwehr blieb bestehen. Aus nicht auffindbaren Gründen fand das 50-jährige ein Jahr später, am 7. und 8. Juli 1927, statt.
Die folgenden Jahre waren wohl die schwierigsten in der 125-jährigen Geschichte der Wehr. Während der Inflationszeit konnten dringend erforderliche Ausrüstungsgegenstände nicht beschafft werden, trotzdem verzeichnete die Wehr einen guten Ausbildungsstand. Die Folgen des zweiten Weltkrieges hinterließen auch bei der Freiwilligen Feuerwehr ihre Spuren.
Der damals verantwortlichen Wehrleitung muss Anerkennung gezollt werden, denn bereits 1951, als die Wehr auf ihr 75-jähriges Bestehen zurückblicken konnte, war wieder eine schlagkräftige Mannschaft vorhanden. Im Mai 1951 beteiligte man sich an Leistungswettkämpfen in Lörrach. Am 23. September 1951 gedachte man des 75. Gründungsjahres mit einer kleinen Feier und einer organisierten Großübung.
Die Feuerwehr Wyhlen wurde im Zusammenhang mit der Gemeindereform Bestandteil der Gemeindefeuerwehr Grenzach-Wyhlen und wird heute, entsprechend der Feuerwehrsatzung der Gemeinde als Löschzug Wyhlen innerhalb der Gemeinde geführt.
Die Aufgaben der Feuerwehr haben sich in den letzten Jahren bedeutend erweitert und reichen vom Brandschutz über technische Hilfeleistung bis zum Umweltschutz. Die Feuerwehr ist heute eine moderne, technische Hilfstruppe, in der junge Männer und Frauen gerne Aufnahme finden. Die Freiwillige Feuerwehr wird die bei ihr vorhandene Tradition, aber auch den Fortschritt, weiterführen.
Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Wyhlen
- 1876 Bürgermeister Bugglin
- 1880 Albert Bürgin
- 1887 Nikolaus Trimpin
- 1905 Anton Böhler
- 1934 Eugen Schmidt
- 1946 Karl Neuschütz
- 1961 Eugen Sommer
- 1971 Wilhelm Pfründer