Neuste Technik für die Feuerwehr (BZ 30.05.2017)

Ölsperren-Gerätewagen und Mehrzweckboot vom Kreis in den Dienst gestellt.

Am Samstag wurden in Schönau im Zuge der Verbandsversammlung der Feuerwehren des Landkreises Lörrach ein neuer Gerätewagen Ölsperre, ein neuer Gerätewagen Gefahrgut sowie zwei neue Mehrzweckboote von Landrätin Marion Dammann offiziell in Dienst gestellt. Wie die Feuerwehr Grenzach-Wyhlen informiert, freute sie sich in ihrer Rede, die vom Kreis beschafften und lange ersehnten Fahrzeuge endlich an die Feuerwehren übergeben zu können und hob hervor, wie wichtig moderne Geräte für Sicherheit und für die Motivation der Einsatzkräfte sind.

Der Gerätewagen Ölsperre sowie eines der Boote wurden der Freiwilligen Feuerwehr Grenzach-Wyhlen vom Landkreis Lörrach zur Verfügung gestellt. Diese kann beide nutzen, muss jedoch ihre Einsatzkräfte entsprechend ausbilden und bei Bedarf zu Einsätzen in den gesamten Landkreis ausrücken. Daher haben 14 Mitglieder der Feuerwehr bereits aus der Vergangenheit einen Bootsführerschein.

Das neue Boot ist bis zu 70 Stundenkilometer schnell

Das neue Mehrzweckboot mit 6,30 Meter Länge ist mit einem 150 PS Motor sowie einer absenkbaren Bugklappe ausgestattet. Weiterhin verfügt es über modernste Kommunikations- und Navigationstechnik und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von rund 70 Stundenkilometern auf dem Wasser. Dadurch eignet es sich sowohl für die Menschenrettung auf dem Rhein als auch für das Ausbringen und Ziehen der Ölsperre. Es ersetzt ein rund 40 Jahre altes Boot, das aufgrund seines Alters nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprochen hat.

Da die Feuerwehr Grenzach-Wyhlen für den Rhein von der Schleuse Birsfelden bis an die Landkreisgrenze hinter Schwörstadt zuständig ist, steht das Boot permanent auf einem Trailer im Gerätehaus Grenzach, um schnell zu den jeweiligen Einsatzorten gebracht werden zu können. Vor Ort wird es über Slipstellen oder den Kran am Kraftwerk Wyhlen zu Wasser gelassen.

Der geländegängige Gerätewagen dient als Zugfahrzeug für das Boot und ist mit einer 120 Meter langen Ölsperre beladen, mit der im Falle einer Havarie auf dem Rhein oder der Wiese das Öl oder andere auf dem Wasser schwimmende Flüssigkeiten Richtung Ufer geleitet werden können. Dort können diese abgepumpt werden. Die Ölsperre ist kompatibel zu den 100 Metern Ölsperre, die die Firma Roche im Hafen der Kesslergrube zur Verfügung stellt, und zur Ölsperre der Feuerwehr Birsfelden. Weiter wurde das Fahrzeug nach den Erfahrungen der letzten Hochwasser im Ort mit einer speziellen Schmutzwasserpumpe ausgestattet, um verschlammte Keller auspumpen zu können, bei denen die normalen Pumpen ihre Leistungsgrenzen erreicht hatten.