Am Wochenende lodern die Feuer (BZ am 15.2.2013)

Schiibefüür am Samstag in Wyhlen und am Sonntag in Grenzach / Kurzzeitige Straßensperrungen.

Die Fasnachtsfeuer in beiden Ortsteilen haben lange Tradition. Eine Tradition, die mittlerweile von der Gemeinde und der Feuerwehr gemeinsam ausgerichtet wird, wie Jürgen Käuflin vom Ordnungsamt erklärt. Eine ganze Menge von Leute sind damit beschäftigt, dass die Bürger am Samstag in Wyhlen und am Sonntag in Grenzach beim Schiiebefüür sicher auf ihre Kosten kommen.

Treffen in Wyhlen ist am Samstag, 16. Februar, um 18.15 Uhr auf dem Schulhof der Hebelschule. Damit sich der Zug um 18.30 Uhr sicher auf den Weg zum Mühlenrain machen kann, musste sogar das Landratsamt den Umzug genehmigen. Dabei war auch zu klären – wie übrigens jedes Jahr, wer die Absperrung absichert. Wieder wird die Polizei die B34-Sperrung übernehmen. Der Fackelumzug (Kinder mit Lampions) geht über die Kloster- und die Schützenstraße zum Mühlenrain.

Auch in Grenzach wird es eine kurzzeitige Sperrung geben. Nach dem Treffen am Gemeindekindergarten in der Hebelstraße um 18.45 Uhr ist um 19 Uhr Abmarsch der Kinder mit Lampions und der Erwachsenen mit Fackeln über die Talstraße in die Straße Im Proli zum Rettenacker. Die Talstraße wird kurz gesperrt.

An beiden Orten haben dann oben schon der Werkhof und die Freiwillige Feuerwehr die Holzhaufen bereitet. „Früher haben die Leute einfach noch altes Holz mitgebracht“, erklärt Käuflin. Vor einigen Jahren allerdings sei dem Werkhof eine Liste mitgegeben worden, welche Stoffe für die Feuer verwendet werden dürfen. Dadurch seien die Feuer zwar kleiner geworden als noch früher, dafür geht kein behandeltes Holz mehr in Rauch auf. Viele ehemalige Weihnachtsbäume, die die Jugendabteilung der Feuerwehr eingesammelt hat, bilden den wichtigsten Grundstock für das Feuer, wie der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr, Claus Werner bestätigt.

Die Feuerwehr betreut beide Veranstaltungen und bewirtet auch an den jeweiligen Standorten mit Getränken und Wurst. Für die, die sich selbst einmal im Scheibenschlagen versuchen wollen, hat der ebenfalls beteiligte Werkhof vorgesorgt und Scheiben bestellt. In Grenzach-Wyhlen laufe das unter dem Begriff Brauchtum, so dass die Feuerwehr die Scheiben kostenlos ausgibt. Auch die Fackeln werden von der Gemeinde besorgt. Die Stöcke sind aber selbst mitzubringen.

Den Blick in den Himmel braucht es nicht – egal bei welchem Wetter, die Schiibefüür werden stattfinden. In Wyhlen ist der Musikverein Wyhlen wieder für die musikalische Begleitung von Marsch und Feuer zuständig. Der Gesangverein Frohsinn hat in diesem Jahr die Teilnahme abgesagt.

„Es geht darum, den Winter zu vertreiben“, erklärt der Kommandant. Früher habe man die Fackeln am Berg am Feuer entzündet und sei damit ins Dorf gezogen. Man habe also das Licht ins Dorf gebracht.