Herdplatte löst einen Großbrand aus (BZ 24.04.2014)

Ein Wohnungsbrand hat am Dienstagabend in der Grenzacher Hauptstraße für einen größeren Feuerwehreinsatz gesorgt. Der Schaden geht in die Hunderttausende.

Schaden von einer halben Million Euro entstand bei einem Wohnungsbrand am Dienstagabend in einem Mehrfamilienhaus in der Hauptstraße in Grenzach-Wyhlen. Die Polizei geht von fahrlässiger Brandstiftung aus, eine eingeschaltete Herdplatte hatte einen Karton in Brand gesetzt, der auf dem Kochfeld stand. Die Mieter der Wohnung waren gerade an diesem Tag eingezogen.

Bei dem Brand wurde eine gerade renovierte Sieben-Zimmer-Wohnung fast vollständig zerstört. Eine weitere Wohnung wurde durch durchsickerndes Löschwasser und Rauch ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen, heißt es im Polizeibericht. Nach einer ersten Schätzung entstand ein Gesamtschaden von etwa 500 000 Euro. Personen kamen bei dem Brand nicht zu Schaden.

Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei ist von fahrlässiger Brandstiftung auszugehen. Der in Brand geratene Karton ließ das Feuer auf das Küchenmobiliar übergreifen, anschließend breiteten sich die Flammen rasch in der ganzen Wohnung aus. Ein Nachbar entdeckte den Brand und schlug sofort Alarm, dunkler Rauch quoll aus dem Dachstuhl.

Die Leitstelle Lörrach löste umgehend Alarm für Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst aus, die innerhalb kürzester Zeit am Einsatzort eintrafen. Zu Beginn des Einsatzes war noch nicht klar, ob sich noch Bewohner im Gebäude befanden, was zum Glück jedoch nicht der Fall war, wie sich später herausstellte.

Den beiden Trupps, die unter Atemschutz die Brandwohnung im zweiten Obergeschoss des Mehrfamilienhauses betraten, schlugen bereits an der Eingangstür Flammen aus der Küche entgegen, heißt es im Einsatzbericht der Feuerwehr. Durch deren schnellen Einsatz unter dem Kommando von Claus Werner konnte das Feuer jedoch innerhalb kürzester Zeit mit zwei C Rohren gelöscht werden. Parallel zur Brandbekämpfung im Innenangriff wurde die Drehleiter in Stellung gebracht, die aufgrund des schnellen Löscherfolges jedoch nicht mehr eingesetzt werden musste. Gegen 20.15 Uhr war der Brand unter Kontrolle, der Einsatz für die Feuerwehrleute ging allerdings weiter: Aufwändig wurde im Anschluss an die Löscharbeiten durch zwei weitere Trupps unter Atemschutz die betroffenen Räume teilweise leer geräumt und ein Teil der Holzdecke entfernt, um verborgene Glutnester beseitigen zu können.

Die Feuerwehr war mit acht Fahrzeugen und 30 Mann im Einsatz, der sich bis 22.30 Uhr hinzog. Ebenso im Einsatz waren der Rettungsdienst mit zwei Fahrzeugen sowie die Polizei mit zwei Fahrzeugen. Die Hauptstraße war für die Dauer des Einsatzes gesperrt, verletzt wurde glücklicherweise niemand. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden die Schaulustigen aufgefordert, sich von der Einsatzstelle zurückzuziehen.